Konfliktmineralien - Eine Herausforderung für Unternehmen
Börsennotierte US-Unternehmen (nach dem Gesetz als „Issuers“ bezeichnet) müssen offenlegen, ob Konfliktmineralien für die Funktionsfähigkeit oder die Produktion eines ihrer Produkte notwendig sind, und falls ja, ob diese aus der Demokratischen Republik Kongo bzw. angrenzenden Ländern stammen oder nicht. Im Rahmen dieser Offenlegung müssen Unternehmen der US-Börsenaufsichtsbehörde einen Bericht vorlegen, in dem unternommene Due Diligence-Maßnahmen genauso dargelegt werden wie die unabhängige Kontrolle durch Dritte.
Nicht-börsennotierte US-Unternehmen sind nicht direkt vom Dodd-Frank Act betroffen. Das bedeutet, dass sie nicht gesetzlich verpflichtet sind, sich proaktiv mit der Berichtserstattung über Konfliktmineralien zu beschäftigen. Allerdings ist jedes Unternehmen weltweit indirekt betroffen, das Zulieferer eines börsennotierten US-Unternehmens ist, da die Berichtspflichten innerhalb der Lieferkette weitergereicht werden. Auch Nicht-US Unternehmen müssen also Anfragen von Kunden bearbeiten und Konfliktmineralien-Deklarationen erstellen.